Roggenmehl
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Vorteile
Die üblichen Sorten sind bei Roggenmehl Type 610, 1150, 1370 und Vollkorn. Da die Regel lautet: Je niedriger die Typenzahl, desto feiner das Mehl, enthält das mehr oder weniger grobe Roggenmehl mit hoher Typenzahl grundsätzlich relativ bis sehr viele Schalenanteile.
Je höher die Typenzahl und damit auch der Schalenanteil, desto mehr Ballaststoffe liefert ein Mehl. Sogar das feinste Roggenmehl hat relativ viele Ballaststoffe, die unsere Verdauung fördern. Besonders reichlich sind Ballaststoffe in Roggenmehl aus Vollkorn vorhanden: Schon 100 Gramm erfüllen das durchschnittliche Tagessoll zu gut einem Drittel.
Ein hoher Anteil von Schalenstoffen im Roggenmehl bedeutet auch, dass es viele Nährstoffe zu bieten hat. Am meisten Mineralstoffe und Vitamine stecken deswegen in Roggenmehl aus vollem Korn, also dem mit dem höchsten Schalenanteil.
Roggenmehl ist besonders reich an Vitaminen aus der B-Gruppe, die besonders für Gehirn und Nervensystem eine wichtige Rolle spielen. 100 Gramm Roggenvollkornmehl decken zum Beispiel unseren Tagesbedarf an Vitamin B5 zu 25 Prozent und den an Vitamin B1 zu rund 30 Prozent.
Speziell Roggenmehl aus dem vollen Korn kann mit einem üppigen Angebot an wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium für Nerven und Muskeln (gut 26 Prozent des Tagesbedarfs), Phosphor für starke Knochen (gut 49 Prozent des Tagesbedarfs), Eisen für gesundes Blut (knapp 22 Prozent des Tagesbedarfs) und Zink für gute Abwehrkräfte (25 Prozent des Tagesbedarfs) punkten.
Roggenvollkornprodukte mit einem hohen Ballaststoffgehalt konnten in Studien eine Gewichtsreduktion unterstützen: Sie lassen die Insulinspiegel weniger stark ansteigen, sättigen länger und verändern das Darmmikrobiom für die Gewichtsabnahme förderlich.
Wer auf Weizenmehl mit Unverträglichkeiten reagiert, verträgt Roggenmehl fast immer gut. Vorausgesetzt, hinter den Beschwerden steckt keine Gluten-Unverträglichkeit, denn auch Roggenmehl enthält Klebereiweiß (Gluten).
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Nachteile
Weil Roggenmehl deutlich weniger Gluten als Weizen- oder Dinkelmehl enthält, lässt sich damit allein weniger vielseitig backen. Während Sauerteigbrot sehr gut gelingt, braucht es für anderes Gebäck meistens noch ein weiteres Mehl zum Mischen.
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